Viersen, 2009
Umbau und Erweiterung
Caritas-Verband Kreis Viersen
Das im Jugendstil schmuckvoll und detailreich gestaltete Bestandsgebäude weist eine hohe Anmutungsqualität auf. Die unter Denkmalschutz stehende Substanz weist im Hinblick auf eine Modernisierung und Weiterentwicklung des Objektes ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal auf. Dem gegenüber steht die Reihe von Schwachpunkten, die im alltäglichen Betrieb hinderlich sind und die Aufenthaltsqualität für die Bewohner des Altenheims stark einschränken.
Dazu zählen insbesondere folgende Aspekte:
Durch Zahlreiche Zwischenebenen in den Geschossen sind Teile des Objekts für Rollstuhlfahrer nur mit speziellen Hubgeräten erreichbar. Für viele Bewohner ist ein Verlassen des Zimmers nahezu unmöglich. Das Personal wird hierdurch unzumutbar belastet. Eine klare Erschließungsstruktur mit einem zentralen Erschließungskern fehlt. Aufzüge und Haupttreppenraum stehen in keiner klaren Beziehung zueinander. Die Arbeit des Personals wird extrem erschwert.
Im Mittelpunkt des Entwurfs für die Neugestaltung des Gebäude- bestands ist die Schaffung optimierter Rahmenbedingungen für die Umsetzung eines modernen Pflegekonzepts mit Pflegegruppen, in denen auch in der Beweglichkeit stark eingeschränkte oder demente Bewohner in einen strukturierten und gestalteten Tages ablauf einer „Hausgemeinschaft“ einbezogen werden können. Auch die Abläufe im täglichen Pflegebetrieb werden gestrafft und können mit optimiertem Personalaufwand erfolgen.